Über uns

INFORMATIONEN ÜBER DEN VERBAND FRAU & KULTUR

wer sind wir?

Die Lübecker Gruppe Frau & Kultur ist Teil des Deutschen Verbands Frau und Kultur e.V., der bereits 1896 in Berlin gegründet wurde. Mit insgesamt 2.700 Mitgliedern ist der Verband heute deutschlandweit in 18 Städten vertreten.

Ziele des Verbands sind:

  • vielseitige Bildung auf kulturellem Gebiet
  • Ausbau gesellschaftlicher Kontakte und soziales Engagement
  • Förderung von Kreativität und Gemeinschaft

was machen wir?

Wir, die Mitglieder der Lübecker Gruppe

  • setzen uns mit Kunst, Kultur und aktuellen Fragen unserer Zeit auseinander
  • erweitern unser Wissen durch Vorträge, Museumsbesuche, Exkursionen und in Arbeitsgruppen
  • ermöglichen ein gemeinsames Erleben von Kultur, Sport und Natur
  • unterstützen Kulturschaffende und die Ausbildung junger Künstler und Künstlerinnen
  • veranstalten den Weihnachtsmarkt im Heiligen-Geist-Hospital zu Lübeck
  • arbeiten gemeinnützig, überparteilich und überkonfessionell

was verbindet uns?

  • Gemeinschaftliches Erleben von kulturellen Veranstaltungen
  • Freude an der ehrenamtlichen Arbeit in unserem gemeinsamen Projekt
    »Weihnachtsmarkt im Heiligen-Geist-Hospital« zu Lübeck
WOHER KOMMEN WIR?

Die Lübecker Frauen, die im Jahr 1914 eine weitere Gruppe im noch jungen Verband Frau und Kultur gründeten, waren voll im Trend:
Louise Otto-Peters’ 1. Frauenkonferenz im Jahr 1865 war der Startschuss für die organisierte Frauenbewegung in Deutschland. Es folgten Zusammenschlüsse von Frauenverbänden im Jahr 1894. Zwei Jahre später gelang der Frauenbewegung mit der 1. internationalen Frauenkonferenz ein weiterer wichtiger Schritt.

Den frühen Frauenrechtlerinnen war klar geworden: Nur durch Zusammenschluss und gemeinsame Aktionen würde es gelingen, das Ziel - Emanzipation durch umfassende Bildung und Befreiung aus den Zwängen der Konvention - zu erreichen.

Daher klingt es heute fast irreführend, wenn sich die Keimzelle des Verbands Frau und Kultur bei ihrer Gründung 1896 in Berlin „Verein für Verbesserung der Frauenkleidung“ nennt. Den Frauen der 1. Stunde ging es nicht um Fragen der Mode, vielmehr war die Kampfansage an das Korsett ein Stück Selbstbefreiung im Wilhelminischen Kaiserreich und damit Teil der beginnenden Frauen-Emanzipation in Europa.

So hieß auch die Lübecker Gruppe konsequenterweise zunächst „Deutsche Frauenkleidung und Frauenkultur“. Ein klassisches Frauenthema – Schneidern – wurde aktualisiert, indem Beratung bei zeitgemäßen Schnittmustern für gesunde Kleidung, auch Berufskleidung angeboten wurde.

Ab 1920 erweiterte sich das Themenfeld um Erziehungs-, Wohn- und Ernährungsfragen. Neue Veranstaltungsformate kamen hinzu wie Teenachmittage mit Vorträgen – das hat sich bis heute erhalten, nun als Donnerstagnachmittage mit Vorträgen, Konzerten sowie Austausch zu kulturellen und gesellschaftspolitischen Themen.

Die Lübeckerinnen hielten mit ihren innovativen Ideen nicht hinterm Berg, vielmehr weckten sie mit der viel beachteten Ausstellung „Gesunde Kleidung“ im Jahr 1926 das Interesse einer breiten Öffentlichkeit.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Grundlage gelegt für das, was die Lübecker Gruppe bis heute prägt: Der Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt.
In Lübeck gab es so etwas im Jahr 1955 noch nicht. Die Idee: Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern Raum für den Verkauf ihrer hochwertigen Produkte zu bieten und dieses ehrenamtlich zu organisieren. Es begann bescheiden im Schweizerhaus an der Travemünder Allee, entwickelte sich mit vergrößerter Verkaufsfläche im Gewölbe der Handwerkskammer weiter, bis ab1968 zunächst die Kirchenhalle, dann später auch das Langhaus mit den Kabäuschen und das Gewölbe des Heiligen-Geist-Hospitals zu Lübeck einen der schönsten Weihnachtsmärkte des Nordens beherbergen.

Die Lübecker Gruppe hat einen weiten Weg zurückgelegt: Nicht nur die Organisation des Weihnachtsmarkts im Heiligen-Geist-Hospital hat sich im Lauf der inzwischen über 50 Jahre verändert. Wandel zeigt sich auch in den immer wieder neuen Themen des Jahresprogramms, in dem sich gegenwärtige Fragen von Kunst, Kultur und Gesellschaft widerspiegeln.